Bier am Schirm: Unser Beitrag zu einer lebendigen Nachbarschaft
Die Idee: Gemeinschaft vor der eigenen Haustür
Als unsere Dorfkneipe 2018 ihre Türen schloss, drohte ein zentraler Treffpunkt wegzubrechen. Doch statt Resignation kam die zündende Idee: „Wir bewirten uns gegenseitig!“ Seitdem findet alle zwei Wochen ein offenes Treffen statt – immer dienstags, immer woanders im Dorf, immer vor einer anderen Haustür. Unter einem Schirm stehen kühle Getränke bereit, die per Einwurf in eine Spardose bezahlt werden – ein Euro pro Getränk, also zum Selbstkostenpreis. Salzstangen gibt’s dazu – bewusst schlicht, denn es soll kein Wettbewerb um die üppigste Tafel entstehen.
Ein Ort für alle – unabhängig von Alter, Herkunft oder Alltag
Bier am Schirm bringt Menschen zusammen, die sich sonst womöglich nie begegnet wären: Junge Familien, alleinlebende Senior:innen, Alteingesessene und Neuzugezogene. Die Treffen sind unverbindlich im Kommen und Gehen – aber verbindlich in ihrer Wirkung. Es entstehen echte Begegnungen, neue Freundschaften und ein wachsendes WIR-Gefühl.
Mehr als ein Bier – eine Nachbarschaftshilfe mit Nebenwirkungen
Aus dem regelmäßigen Beisammensein ergibt sich oft mehr: „Hat jemand zufällig Ahnung, wie man einen Rasenmäher repariert?“ oder „Kann mir jemand am Wochenende helfen, einen Schrank aufzubauen?“
Durch diese spontanen Gespräche entstehen neue Netzwerke – es gibt immer mehr Menschen im Dorf, die sich kennen, grüßen und einander helfen. So wird aus einem Getränk unter dem Schirm eine lebendige, solidarische Nachbarschaft. Die Idee hat den öffentlichen Raum erobert – unsere Straßen sind wieder Treffpunkte.
Nachhaltigkeit durch Einfachheit
Die Initiative kommt ohne Verein, Bürokratie oder feste Strukturen aus – genau das macht sie so langlebig. Organisiert wird per Handzettel, verteilt von Nachbar:innen. Im Winter gibt es Sondertermine zu Karneval und im Advent – auch das immer im gleichen Geist: zwanglos, herzlich, gemeinschaftlich. Alles bleibt lokal, überschaubar und echt.
Ein Modell für jedes Dorf
Bier am Schirm ist leicht adaptierbar – überall dort, wo es keine Kneipe, aber Lust auf Gemeinschaft gibt. Ein Schirm, eine Kühlbox und ein bisschen Mut zur Offenheit – mehr braucht es nicht. Die Initiative zeigt, wie mit wenig Mitteln soziale Spaltung verhindert und neue Verbindungen geknüpft werden können.
Du möchtest GastgeberIn werden?
Zu Beginn des Jahres werden GastgeberInnen gesucht und Termine vergeben. Melde Dich gerne jederzeit bei Christoph, er nimmt Dich in den eMail-Verteiler auf. Sobald die Planung losgeht, wirst Du informiert.
Sobald alle Termine des Jahres verplant sind, erscheinen sie hier auf dieser Webseite und jeder Haushalt in Vinxel findet rechtzeitig einen Flyer im Briefkasten.